Sonntag, 16. August 2015

Der Schlüssel zu Deinem Glück bist Du selbst

Wie oft im Leben sagen wir Sätze, die inhaltlich darauf hinaus laufen, dass wir denken, wir finden unser Glück, wenn etwas bestimmtes passiert, wenn wir etwas bestimmtes erreichen, wenn uns jemand bestimmtes wahrnimmt, uns vielleicht sogar liebt? Viel zu oft , oder?

Wir machen unser Glück ständig von äußeren Faktoren abhängig und verhindern dadurch, dass es von selbst zu uns findet.
Es ist natürlich viel leichter, den Schlüssel zum Glück in äußeren Umständen zu suchen, denn dann haben wir die Möglichkeit das Fehlen von Glück mit eben jenen Umständen zu begründen, wir müssen nicht darüber nachdenken, dass wir unserem Glück häufig selbst im Weg stehen.

Ungeduld, hohe Erwartungen, viel zu viele Gedanken. Wie oft wir uns doch selbst verrückt machen, wenn wir zwanghaft versuchen, unser Glück zu finden. Dabei könnte alles so einfach sein, wir müssten uns nur ab und an mal Kinder zum Vorbild nehmen. Ist euch mal aufgefallen wie ungezwungen sie durchs Leben gehen, Dinge aussprechen, die sie denken, sagen, was sie fühlen, intuitiv handeln ohne vorher stundenlang über mögliche Konsequenzen nachzudenken.Genau das scheint uns im Laufe des Lebens verloren zu gehen, wir zerdenken alles, wir fürchten immer wieder Konsequezen, wenn wir etwas aussprechen, dass wir fühlen, wir haben Angst vor der Meinung der anderen.

Wir gehen unsicher in Gespräche, weil wir uns vor Kritik fürchten, zumindest geht es mir so. Ich bin perfektionistisch, ich will so vieles vom Leben und scheinbar ist mir dass, was ich erreiche nie genug. Ich schrecke häufig davor zurück, Menschen zu sagen, dass ich sie mag, weil ich Angst vor Ablehnung habe, dabei hab ich im Großen und Ganzen schon eine große Klappe und ich kann gut mit Menschen umgehen, warum mache ich mich dann trotzdem so verrückt. Es ist seltsam, Kinder gehen auf Menschen zu uns sagen: "Ich mag Dich", Katzen schmiegen sich an die Beine der Menschen, die sie mögen und schnurren und was machen wir? Dumm rum stehen und schweigen, uns den Kopf zerbrechen und den Mund nicht aufbekommen. Wow, nicht gerade sehr bewundernswert.

Ich habe festgestellt, dass ich entspannter bin, wenn ich meinen Kopf mal ein paar Stunden nicht benutze, sondern einfach intuitiv handle. Was mir zu dieser Erkenntnis verholfen hat, ist das Schwertkampftraining. Jeden Freitag zwei Stunden raus aus dem alltäglichen Wahnsinn und reagieren statt grübeln. Letzten Freitag musste ich feststellen, wie schwierig mir es fällt voll und ganz beim Unterricht zu sein, wenn mein Kopf gefüllt ist mit alltäglichen Sorgen. Ich war unkonzentriert, unsicher, empfindlich, hätte am Liebsten mal wieder alles hingeworfen. Stattdessen habe ich es durchgezogen, eine Erkenntnis gewonnen und eine Konsequenz daraus gezogen. Meine halbe Stunde Heimfahrt wird zukünftig freitags wieder mit autogenem Training ausgefüllt, so dass ich die Möglichkeit habe, meinen Kopf frei zu bekommen und voll und ganz bei der Sache zu sein. Wenn mir das gelingt, kann ich eine positive Kettenreaktion auslösen. Glück, dass von mir selbst beeinflusst wird, denn nach einem gelungenen Training fühle ich mich zufriedener, bin glücklich und es kostet mich keinerlei Anstrengung, lediglich ein wenig Konzentration auf mich selbst.

Ist es verrückt, dass ich stolz darauf bin langsam einen Weg zu finden auf dem zu gehen sich richtig anfühlt? Ich finde nicht, denn wir alle sind auf der Suche nach diesem Weg und wir alle haben verdient, herauszufinden, was uns gut tut und danach zu leben. Manchmal in kleinen Schritten, manchmal mit großen Sprüngen, manchmal konstant, manchmal mit Rückschlägen, aber unser Glück steht uns zu und es sollte niemals von äußeren Umständen oder anderen Menschen abhängig sein.

Lasst uns die Woche mit einem Zitat beginnen und schauen, was daraus wird:

Ausdauer ist edler als Stärke, und Geduld edler als Schönheit. - John Ruskin -

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