Donnerstag, 12. November 2015

Zufall oder Schicksal?

Nach einem wirklich spaßigen Abend, einer überraschend erholsamen Nacht und einem ziemlich chaotischen Morgen geht mir eine Frage nicht mehr aus dem Kopf:

Bei allem, was im Leben passiert, ist es Zufall oder Schicksal?

Schon beim darüber Nachdenken fällt mir auf, dass sich diese Frage nahezu von selbst beantwortet, denn ein Zufall setzt voraus, dass unser aller Leben keinerlei Richtung hätte.

Klingt seltsam, oder?
Ist aber so!

Wage ich zumindest zu behaupten und liefere auch gerne ein paar Beispiele, die meine wirren Gedanken erklären sollten.

Angenommen ich finde beim Bummeln in der Stadt, was ja eigentlich eine ziellose Handlung ist, etwas, von dem ich weiß, dass es zu einem lieben Menschen perfekt passen würde und kaufe es dann.

Der Zufall sagt: Das kann schon mal passieren, immerhin warst Du ziellos unterwegs.

Das Schicksal sagt: Du bist mit dem Ziel in die Stadt gegangen, etwas nur für Doch zu machen, vielleicht mal den Kopf abzuschalten und genau in dieser Situation findest Du etwas für einen Menschen, der Dir wichtig ist und kaufst es mit dem Ziel, diesem Menschen eine Freude zu machen und ihm zu zeigen, dass Du an ihn gedacht hast.

Also wenn ihr mich fragt, stimme ich hier dem Schicksal zu.

Probieren wir ein anderes Beispiel, nämlich an heute Morgen:

Ein wirklich chaotischer Tag, ich vergesse mein Zugticket zuhause und muss dadurch einen späteren Zug in Richtung Arbeitsplatz nehmen. Ich rege mich über mich selbst auf, da dieser Tag vorprogrammiert anstrengend wird und Dir der Zeitverlust sehr ungelegen kommt.

Der Zufall nennt mich wahrscheinlich einfach schusselig.

Das Schicksal hingegen sorgt dafür, dass ich am Bahnhof eine liebe Freundin treffe, diese Begegnung wiederum hebt meine eigentlich zu diesem Zeitpunkt vermurkste Stimmung und lässt mich den Tag optimistischer beginnen.

Bleiben wir doch gleich beim Thema Begegnungen;

Ich treffe einen Menschen, wir lächeln einander an, reden miteinander, verstehen uns vom ersten Augenblick und ich bekomme ihn nicht mehr aus dem Kopf.

Der Zufall sagt: Dir begegnen täglich so viele Menschen, dass diese Begegnung nur eine Frage der Zeit war. Also alles zufällig, bzw. berechenbar.

Das Schicksal hingegen geht weiter in dem es Dich darauf aufmerksam macht, dass Du genau diese Begegnung gebraucht hast, um gewisse Dinge in Deinem Leben zu hinterfragen, um zu erkennen, dass sich etwas verändert hat und sich etwas verändern muss.

Wohin dieser Weg Dich wiederum führt, wird die Zeit zeigen, doch sei Dir bewusst, dieser Weg hat einen Grund.

Nun frage ich mich jedoch: macht der Glaube an das Schicksal bequem?

Verleitet er uns dazu zu sagen: hey, es wird schon passieren, wenn es das Schicksal so will?

Manche mögen mit dieser Einstellung gut leben können, ich nicht!

Denn auch Schicksal ist beeinflussbar.

Alles hat seine Zeit, seinen Grund, seinen Sinn, sein Ziel, doch es liegt in unserer Hand, diesen Weg zu gestalten.

Wir haben immer die Möglichkeit unsere Träume und Sehnsüchte zu verwirklichen, wir müssen uns nur trauen. Unser Leben in die Hand nehmen und aus all dem das Beste machen, unseren Wünschen eine Basis bieten, unsere Ziele verfolgen, für etwas dass wir lieben auch kämpfen, ganz egal wie schwierig es so oft erscheint.

Die Zeit wird zeigen, ob der Weg, den wir einschlagen, der war, den unser Schicksal für uns bestimmt hat.

Wenn wir es aber aus falscher Vorsicht, Rücksicht oder Angst erst gar nicht versuchen, werden wir nie erfahren, ob es sich gelohnt hätte.

In diesem Sinne, lebt euer Leben, lasst euer Herz lieben und gebt dem Schicksal die Chance, seinen Job richtig zu machen!

Montag, 9. November 2015

Gedanken

Und da ist er plötzlich, der Tag, der alles verändert....

Dieser Moment, in dem Du auf etwas verzichtest,
weil es richtig erscheint und dennoch mit den Folgen niemals gerechnet hättest.

Ein Augenblick in dem die Welt still steht,
Du alles andere um Dich herum vergisst,
dieser Augenblick,
in dem sich alles verändert,
an dessen Konsequenzen Du im Traum nicht gedacht hättest.

Du beginnst zu zweifeln an dem was war,
an dem dem was sein wird und doch spürst Du,
dass alles seinen Weg gehen wird.

Veränderungen...

Sie ängstigen Dich, sie verwirren Dich,
alles kam so überraschend,
aber es fühlt sich so richtig an.

Wann hast Du zuletzt das Gefühl gehabt,
dass etwas einfach richtig ist?

Hattest Du dieses Gefühl je zuvor?

Du fällst.... verzweifelst... lachst... weinst...redest...erkennst...
letztlich handelst Du und plötzlich bist Du frei.

Frei von all den den Zweifeln,
den verworrenen Gedanken,
der Unsicherheit,
alles erscheint auf einmal ganz logisch.

Doch Du wirst unsicher,
zerdenkst Deine Gründe,
brauchst Abstand von Deinem eigenen Leben,
Deinen Gefühlen.

Manchmal muss es nicht die Ferne sein,
manchmal reicht die Weite.

Alleine in der Stille des Wassers,
im Sonnenuntergang,
die Freiheit laut zu denken,
zu hinterfragen,
zu lachen,
 zu weinen und schließlich zu erkennen.

Es war nicht nur richtig,
es war der einzig mögliche Weg.

Doch was kommt jetzt?

Langsam gehst Du Deine ersten Schritte in Dein neues Leben,
lässt Veränderungen zu,
entdeckst Dich neu,
hinterfragst und stellst dabei doch immer wieder fest,
etwas hat sich nicht geändert.

Dieser eine Tag hat einen Stein ins Rollen gebracht, der so viel mehr von Dir verlangt.

Geduld, nicht einfach aufzugeben,
Stärke, Dich nicht zu verstellen,
Loslassen, Dich vom Denken befreien,
Zulassen, diese Verletzlichkeit,
die Gefühle mit sich bringen.

Du genießt die Momente,
die Augenblicke,
in denen die Welt still steht,
sich alles dreht wie auf einem Karussell,
der freie Fall ohne doppelten Boden.

Augenblicke, wie gemacht für einen Film...

Und doch lässt das Happy End auf sich warten...

Ungeduld, Deine große Schwäche,
Geduld, Deine größte Herausforderung.

Alles scheint so anders,
so sanft, so vorsichtig, so einzigartig.

Und plötzlich erkennst Du,
dass es richtig ist,
dass die perfekten Momente jene sind,
in denen Du einfach glücklich bist.

Du selbst bist der Schlüssel zu Deinem Glück,
es gibt ihn nicht,
den perfekten Zeitpunkt,
Du machst ihn zu dem was er ist,
in dem Du Dich traust,
den Schritt zum nächsten Augenblick zu wagen...